Willkommen auf der Website des Vereins „Katharina von Bora“ in Wittenberg!

Der Verein wurde im Jahr 2005 gegründet, um die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen in der Lutherstadt Wittenberg und ihrer Umgebung zu fördern. Dabei hatten die Gründungsmitglieder besonders die sozial und gesundheitlich unterprivilegierten Familien im Blick, an denen die Fortschritte der medizinischen Entwicklung oft vorbei gehen, weil sie durch ihre teils prekären Lebensbedingungen strukturell benachteiligt sind.

Das betrifft Kinder und Jugendliche aus wirtschaftlich ärmeren Familien ebenso wie chronisch kranke Kinder oder solche mit geringer Zuwendung durch liebevolle Bezugspersonen. Überdurchschnittlich häufig müssen sie bei Erkrankungen in der Klinik behandelt werden, weil die ambulante Versorgung bei ihnen nicht ausreicht. Insofern war ein Anliegen des Vereins auch die Förderung der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Evangelischen Krankenhaus „Paul Gerhardt Stift“ in Wittenberg, wo Ausstattung verbessert und Pflege- sowie Spielmaterialien angeschafft wurden.

Bedeutsam ist auch die Förderung einer gesünderen Lebensweise, da laut Studien (EsKiMo II, KiGGS u.a.) eine ausgewogene und gesunde Ernährung sowohl die körperliche als auch die seelische Gesundheit verbessert und Langzeitfolgen oder chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Störungen, Diabetes mellitus u.a. vermindert. Dazu kommt der eklatante und zum Teil bedrohliche Bewegungsmangel , den viele Kinder und Jugendliche infolge des Siegeszugs der virtuellen Welten erleiden. Dem entsprechend waren fortlaufende Programme zur Ernährungsberatung bereits in Kindergärten sowie „XXL-Sportgruppen“ zur Verringerung von Übergewicht von Anfang an wichtige Angebote des Vereins.

Die Corona-Pandemie hat schließlich drastisch aufgezeigt, wie verwundbar das soziale Leben gerade für Kinder und Jugendliche mit geringem sozioökonomischem Status ist: Sie sind stärker als andere von einem anhaltenden Rückgang ihrer Kontakte zu Gleichaltrigen betroffen und entwickeln schneller psychische Störungen, insbesondere wenn sie bereits vorher von seelischen Belastungen betroffen waren (COPSY-Studie). Angststörungen, Depression, Zwangserkrankungen und Essstörungen haben enorm zugenommen und überlasten die Versorgungslandschaft. In den Kitas, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen mangelt es an Personal und Wissen, wie diese Probleme aufgefangen werden und Kindern mehr Freude am Lernen vermittelt werden kann. Die Finanzierung schulischer und außerschulischer Förderprogramme reicht in Zeiten der Inflation und knapper Kassen bei weitem nicht aus, um jedem Kind unabhängig von Herkunft und gesundheitlichem Status eine optimale Entwicklung zu garantieren.

Um wie viel mehr gilt das alles für die mittlerweile große Zahl an Kindern aus Einwandererfamilien! Nicht allen steht ihre neue Nachbarschaft offen und hilfreich zur Seite. Armut, soziale Isolation und Ausgrenzung bis hin zu Mobbing sind unmittelbare Gesundheitsrisiken. Psychische, körperliche und sexuelle Traumatisierungen oder schwere Vernachlässigungen kommen nicht nur bei „den Anderen“ vor, sondern auch in unserer unmittelbaren Umgebung. Verletzte Kinder geben ihre seelischen und körperlichen Wunden weiter – deshalb benötigen sie unsere Zuwendung, unseren Schutz, unsere Vorsorge.

Aus diesen Problembereichen speist sich das heutige Aufgabengebiet des Vereins „Katharina von Bora e.V.“ für Kinder und Jugendliche in der Region Wittenberg:

  1. Körperliche Gesundheit und Verbesserung von Behandlungsmöglichkeiten bei chronischen Krankheiten und Behinderungen
  2. Seelische Stabilität und Verringerung von Risiken psychischer Störungen
  3. Soziales Wohlergehen und bessere Eingliederung in das gesellschaftliche Leben
Darüber hinaus wollen wir künftig auch eine Plattform zur Unterstützung von Projekten sein, die sich mit diesen Zielen in Übereinstimmung befinden. Ausdrücklich werden deshalb Sponsoren gesucht und angesprochen, die Vorhaben und Angebote einmalig oder regelmäßig finanziell, ideell oder durch persönliches Engagement voranbringen.

In der Stadt des weltweit bekannten Reformators Martin Luther orientieren wir uns am vorbildhaften Wirken seiner Ehefrau, der früheren Nonne Katharina von Bora. Sie widmete sich ganz konkret und praktisch den Alltagssorgen von Luther und seiner angeschlagenen Gesundheit, aber auch dem Wohl all ihrer Kinder, der Freunde, Studenten und Gäste. Sie betrieb Landwirtschaft und Bierbrauen, führte einen peniblen Haushalt und sorgte dafür, dass alles getan wurde, was vor Ort anstand. Die bescheidenen Kräfte und Mittel unseres kleinen gemeinnützigen Vereins wollen sich an diesem unerschrockenen Tätigsein ein Beispiel nehmen. Lassen Sie sich inspirieren und helfen Sie mit!

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